Physio Therapie


Physiotherapie - klassische Massage

Die Massage, also die Behandlung von Muskulatur und das Gewebe, ist immer dann indiziiert wenn die Ursache von Läsionen im muskulären und faszialen Bereich liegen. Das ist in den häufigsten Fällen gegeben.

Verspannungen der Muskulatur oder Verklebungen der Faszien behindern das freie Spiel von Ab- und Anspannen der Muskelfasern bzw. das uneingeschränke Gleiten der Muskelfasern. Die Folge ist wiederum eine Bewegungseinschränkung in den entsprechenden Gelenken.

Eine therapeutische Massage setzt zudem auch Reize für einen Muskelaufbau. Dies ist nötig bei atrophierten Muskelregionen oder grundsätzlich bei kontsitutioneller Muskelschwäche.

Wie machen sich Muskelverspannungen bzw. fasziale Verklebungen der Bindegewebe bemerkbar:

Verspannte Muskeln fühlen sich deutlich härter an als normales, entspanntes Gewebe. Oftmals sind innerhalb eines Muskels kleine feste Knoten (Myogelosen) fühlbar, auf die das Pferd bei Druck reagiert. Das ist eine Schmerzreaktion des Pferdes, da verspanntes Gewebe druckdolent ist. Je heftiger das Pferd reagiert, desto stärker sind die Verspannungen.

Bei einer faszialen Verklebung sind die einzelnen Muskelfasern oder Muskelbäuche nicht mehr gegeinander gleitfähig. Dies Verklebungen sind fühlbar u. a. indem sich die Haut kaum auf der Muskulatur verschieben lässt. Das Pferd weicht der Berührung dieser Regionen oftmals aus.

 

 

Was passiert

Die Wirkung der Massage setzt direkt in dem Gewebe an. Je nach eingesetzter Technik gibt sie unterschiedliche Impulse an Muskulatur und Bindegewebe.

Durch den Druck auf das Gewebe wird die Durchblutung angeregt. Dabei wird das Gewebe vermehrt mit Sauerstoff versorgt und der Abtransport von schmerzauslösenden Substanzen gefördert. Der Dehnreiz, der durch die Massage der Muskulatur entsteht, wird von den Rezeptoren der Muskelfasern aufgenommen, worauf hin sich die Muskulatur reflektorisch entspannt.

Wirkung:

  • verbesserte Durchblutung
  • Erhöhung der Elastizität des Muskels
  • größeres Bewegungsausmaß
  • Aufbrechen der pathologischen Crosslinks (Verklebungen)
  • Erhöhung oder Verminderung der Muskelspannung (de-/tonisierende Massage)

Test der Sakrumstellung.


Stresspunktmassage

Die Stresspunktmassage auch Triggerpunktmassage genannt wurde maßgeblich von Jack Meagher entwickelt. Das Ziel der Stresspunktmassage ist es, durch direkten Druck auf den Stresspunkt die verspannte Muskulatur mechanisch zu entspannen, und somit den Verkürzungsreiz der Muskelfaser aufzuheben. Die Triggerpunkte sind am Ursprung bzw. dem Ansatz des verspannten Muskels zu finden, da eine verkürzte Muskulatur verstärkten Zug an dessen Sehen weitergibt.

Wie sind die Stresspunkte zu finden:

Triggerpunkte können überall im Muskel vohanden sein, meist jedoch an den Ursprungs- bzw. Ansatzsehnen. Charakteristisch für einen Stresspunkt ist die Antwort des Pferdes. Durch ein lokales Muskelzucken zeigt das Pferd den Schmerz an.

Was passiert

Nachdem die betroffene Region identifiziert ist wird durch gezieltem Druck und Querfriktion die Muskulatur komprimiert und gleichzeitig gedehnt. Das fördert die Durchblutung  und löst die verkrampften oder verklebten Muskelfasern. Die dann ihre originäre Funktionn wieder erfüllen können. Das Pferd ist hier ein sehr wesentlicher Therapiepartner. Es zeigt den gerade noch akzeptablen Druck auf die verspannte Faser an. Der entsprechende Druck wird dann gehalten bis der Release einsetzt. Danach wird der komplette Muskel massiert und - ganz wichtig - gedehnt, um die Beweglichkeit des Muskels sowie des Gelenkes wieder zu normalisieren. Die Beweglichkeit muss durch gezieltes Bewegen des Pferdes erhalten und gestärkt werden.

Wirkung:

  • verbesserte Durchblutung
  • Erhöhung der Elastizität des Muskels
  • größeres Bewegungsausmaß
  • Aufbrechen der pathologischen Crosslinks (Verklebungen)



Hüftgelenk in Adduktion zur Dehnung der Glutealmuskulatur.

Wirkung von manueller Therapie:


  • Entspannung der Muskulatur
  • Schmerzlindernd
  • Entzündungshemmend
  • Durchblutungssteigernd
  • Lösung von Verspannungen und Verklebungen
  • Die Wundheilung wird verbessert
  • Positiver Einfluss auf die Psyche
  • Stressreduzierend
  • Entspannung von Haut und Bindegewebe



Übersicht Therapiemaßnahmen

 

Physiotherapeutischen Therapieformen:

 

  • Klassische Massage (Effleurage, Pertissage, Friktion, Vibrationen, Schüttelungen, Tapotements)
  • Kolonmassage
  • Bindegewebsmassage
  • Manuelle Therapie
  • Osteopathische Techniken
  • Chiropraktische Techniken
  • Dehnungen
  • Traktion und Translation
  • Mobilisation und Manipulation
  • Passives Bewegen – Aktives Bewegen
  • Stabilisierende Übungen
  • Narbenbehandlung
  • Trainingstherapie
  • Warm up – Cool down
  • Hufkunde – Sattelkunde