Impfungen zwischen Erfolgsgeschichte und Illusion


Wenn es um die Gesundheit geht, geht es primär um Vertrauen. Vertrauen in die Pharmazie, Vertrauen in die Ärzte und Vertrauen in die Wissenschaft. Wir vertrauen darauf, dass die Impfungen, die empfohlen werden uns selbst und natürlich auch unsere Tiere vor schlimmen, teils lebensbedrohlichen Krankheiten bewahren. Wir vertrauen darauf, dass deren Nutzen größer ist als der Schaden den die Impfungen anrichten. Dass Impfungen, und natürlich auch alle Medikamente, auch Nebenwirkungen haben, ist glaube ich allen bewusst.

 

Doch können wir wirklich vertrauen oder ist es doch nur ein milliardenschweres Geschäft? Eins vorweg! Ich bin grundsätzlich kein Impfgegner und auch kein Impfbefürworter. Ich möchte auch niemanden bekehren. Ich bin an der Wahrheit interessiert. Leider liegt die Wahrheit wie meist irgendwo zwischen diesen Polen. Ich möchte aber aufgrund von Fakten die beste Entscheidung für meine Tiere und den mir anvertrauten Tieren treffen.

Wie sollen Impfungen wirken?

Durch Impfungen soll das Immunsystem quasi üben. Es werden geringe Mengen an Krankheitserreger, abgeschwächte und deshalb ungefährliche Viren oder Bakterien oder Teile ihrer Struktur, in den Organismus eingebracht, damit das Abwehrsystem diesen erkennt und Gegenmaßnahmen, sprich Antikörper bilden kann. Bei einer weiteren Infektion mit dem nun bekannten Erreger ist das Immunsystem gewappnet und kann schnell reagieren. So die Theorie.

 

Dabei stellt sich die Frage, ob genügend Antikörper gebildet werden, um für eine spätere Infektion ausreichend geschützt zu sein. Um dies nachzuweisen wird der Antikörpertiter bestimmt. Dieser gibt an wie viele Antikörper vom Immunsystem speziell auf den Erreger ausgerichtet sind. Ein hoher Titer schützt somit vor der Krankheit? Nein, so einfach ist das leider nicht!

 

1.       Das Immunsystem besteht, zum Glück, aus mehr, als nur der spezifischen Immunabwehr. Im Folgenden mehr darüber.

 

2.       Auch ein hoher Titer, so bestätigen auch offizielle Stellen (STIKO, RKI), können nicht als alleiniges Kriterium für eine Immunität herangezogen werden (Quelle)

Wie wird die Wirksamkeit nachgewiesen?

 

Grundsätzlich ist der Nachweis einer Wirksamkeit doch schier simpel. Mittels Studien ist zu belegen, dass ungeimpfte mit einer signifikant höheren Rate an der Krankheit erkranken als geimpfte Personen. Eigentlich doch ganz leicht, oder nicht? Tatsächlich gibt es bis dato solch eine Studie nicht. Es wird darauf verweisen, dass eine solche Studie unethisch wäre, da Menschen nur scheinbar geimpft würden und somit keinen Schutz vor der Krankheit haben und tatsächlich erkranken können.

 

Eine seltsame Argumentation. Bei dieser Art von Argumentation geht man davon aus, dass die Impfung wirkt, aber genau das soll die Studie doch herausfinden. Wäre es dann nicht auch unethisch bei einem Medikamententest, wenn ein Teil der Studienprobanten nur ein Placebo bekommt? Außerdem gibt es genügend Menschen, die sich aus Prinzip nicht impfen lassen. Es müsste doch ein leichtes sein eine Studie durchzuführen mit Impfgegnern, die sich nicht impfen lassen wollen und Impfbefürwortern. Dies wird allerdings nicht gemacht. Da drängt sich bei mir unweigerlich die Frage nach dem Warum auf.

Statt einer solchen Studie wird die Wirksamkeit eines Impfstoffes durch sog. „Surrogatmarker" ("Ersatzmeßgröße") nachgewiesen. Diese Surrogatemarker sind die messbaren Antikörper, die die Immunität gegen die Krankheit belegen sollen.

 

Sinn oder Unsinn des Antikörpertiters

 

Bei jeder Impfung werden Antikörpertiter gebildet. Wie hoch der Titer sein muss, um ausreichend Schutz zu haben wird von den Pharmafirmen festgelegt. Was sagt der Titer überhaupt aus? Nur wenig über die Immunabwehr des jeweiligen Individuums, sondern nur, dass überhaupt und wie oft geimpft wurde. Wichtiger als der Impftiter sind die bei einer Impfung entstehenden „Gedächtniszellen“. Diese können nicht nachgewiesen werden, sind aber hauptsächlich an der Immunabwehr beteiligt. Gedächtniszellen sind in der Lage, sich noch nach Jahrzehnten zu erinnern und werden aktiv falls nötig.

 

Auch in der Fachwelt und bei offiziellen Stellen ist unbestritten, dass Antikörper nicht der einzige Bestandteil der Immunabwehr sind und daher kein tatsächlicher Messwert sein kann:

 

Dies wurde z.B. im Arznei-Telegramm April 2001 beschrieben [Quelle]: "Auch durch Impfstoffe hervorgerufene Titeranstiege sind unzuverlässige Ersatzkriterien für die Wirksamkeit. Welchen Nutzen oder Schaden der Impfling zu erwarten hat, lässt sich aus solchen Befunden nicht ableiten.“ Das RKI (Robert-Koch-Institut) schreibt: „Für manche impfpräventablen [durch Impfung verhinderbare] Krankheiten (z. B. Pertussis) existiert kein sicheres serologisches Korrelat, das als Surrogatmarker (Messwert für die Wirksamkeit einer Therapie) für bestehende Immunität geeignet wäre. Ferner lässt die Antikörperkonzentration keinen Rückschluss auf eine möglicherweise bestehende zelluläre Immunität zu.“ [Quelle, S. 299].

 

Prof. Heininger, ein langjähriges Mitglied der STIKO (ständigen Impfkommission) schreibt dazu: „Es ist weder notwendig noch sinnvoll, durch Blutentnahme und Antikörperbestimmung nach einer durchgeführten Impfung die Wirksamkeit zu bestimmen. Zum einen ist selbst durch eine Antikörperbestimmung keine zuverlässige Aussage über Vorhandensein oder Fehlen von Impfschutz möglich, zum anderen ist das einfach zu teuer.“

(Quelle: U.Heininger „Handbuch Kinderimpfgung Handbuch Kinderimpfung: Die kompetente Entscheidungshilfe für Eltern 2004)

 

Eine Studie der Uni Gießen untersuchte die Wirksamkeit der Impfung von Katzen gegen FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) dabei wurden 10 infizierte Katzen mit 20 geimpften und 20 ungeimpften Katzen zusammengesetzt. Das Resultat: Es erkrankten und starben 23 Katzen. 10 ungeimpfte und 12 geimpfte Katzen. Zitat: „Bezüglich der Anzahl der an FIP erkrankten Tiere ergab sich kein signifikanter Unterschied (p = 0,53) zwischen der SPF-Primucell ® -Impfgruppe und der SPF-Kontrollgruppe (SPF = spezifisch-pathogen-frei). Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Geschlechtsverteilung der an FIP erkrankten Tiere. Im Versuch ergab sich eine geschützte Fraktion (preventable fraction) von -20 %, also kein Schutz durch die Impfung.“ [Quelle: Uni Gießen]

Auffrischung von Impfungen

 

In der Regel halten wir uns egal ob Mensch oder Tier an die für den Impfstoff vorgegebenen Impfrhythmus. Dabei fragt man sich doch irgendwann, woher kommt dieser Impfrhythmus eigentlich? Diese Frage stellte ich in Verbindung mit der Tollwutimpfempfehlung dem Robert Koch Institut.

 

Meine Frage lautete. Zitat: Wer oder welches Institut legt den Grenzwert fest, bei dessen Unterschreiten eines (z. B. Tollwut: Antikörpertiters von < 0,5 IE/ml) Antikörpertiters eine Auffrischungsimpfung mit einer Impfstoffdosis vorzunehmen ist.

Antwort RKI. Zitat: „Grundsätzlich richtet sich das Impfschema primär nach den Angaben des Impfstoffherstellers. Die in der Fachinformation angegebenen Impfabstände wurden im Rahmen der Zulassung geprüft.“

 

Diese Information hat mich sehr erschüttert. So legen also die Impfstoffhersteller selbst das Impfschema fest. Sicher wird das im Rahmen der Zulassung geprüft, aber wie eine solche Prüfung aussehen kann, kann ich mir gut vorstellen. Zumal, so das Robert Koch Institut weiter. Zitat: „Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt in der Regel kein serologischen Kontrollen vor einer Impfung bzw. zur Kontrolle des Impferfolgs.“

Auch das Paul Ehrlich Institut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel gibt keinen Aufschluss. Werden detaillierte Studien gefordert, weicht das PEI aus und verweist auf die europäische Ebene [Quelle: PEI].

 

Tatsächlich gibt es weder über die Wirksamkeit grundsätzlich, noch über die Dauer des evtl. Impfschutzes eine wissenschaftlichen Untersuchungen. Insofern sind die Impfempfehlungen der Hersteller eher als willkürlich anzusehen. Auch wenn wir davon ausgehen, dass der Antikörpertiter eine Aussagekraft besitzt, so ist es wahrscheinlich, dass der Impfschutz länger anhält als angegeben (siehe: tetanus-impfintervalle-beim-pferd-impfen-wir-zu-viel)

Nebenwirkungen

 

Die wohl häufigsten Nebenwirkungen sind Ödeme, Hauterkrankungen und Juckreiz. Dabei können auch Autoimmunerkrankungen entstehen oder auch Durchfälle und Erbrechen wie auch Erkrankungen des Nervensystems oder Nervenentzündungen und Lähmungen sowie auch Impfsarkome.

 

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, also auch das Impfen, müssen lt. Berufsordnung gemeldet werden. Das Bundesministerium für Gesundheit hat einen Aktionsplan 2016 -2019 entwickelt, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu verbessern (Humanbereich). Ziel ist es u. a. die geringe Melderate der unerwünschten Nebenwirkungen, trotz Meldegebot, zu erhöhen.

 

Laut PEI werden nämlich maximal 5% aller Verdachtsfälle von Impfkomplikationen gemeldet (Quelle: Bundesgesundheitsblatt, 4/2002, S. 353)! Und im Bundesgesundheitsblatt 12/2004, S. 1161, räumt das PEI ein, dass die tatsächliche Häufigkeit schwerer Nebenwirkungen noch nicht einmal abzuschätzen ist. Die schlechte Meldemoral der Ärzte ist möglicherweise auf die tiefe Überzeugung des Impfnutzens zurückzuführen und dass demzufolge kein Zusammenhang der Komplikationen/ der Schäden zur Impfung gesehen wird oder mitunter bestimmt auch nicht gesehen werden will.

 

Wenn dies schon für die Humanmedizin gilt, wie ist es dann um die Tiermedizin bestellt?

 

Wer nun denkt: Naja, die Pocken wurde ja durch die Impfung ausgerottet und die Tollwut gibt es ja dank der Impfung auch nicht mehr. Hier gibt es Quellen dazu:

 

Pockenimpfung – eine Misserfolgsgeschichte http://www.impf-alternative.de/2011/01/350/

http://www.j-lorber.de/heilg/impfung/pockenimpfung.htm

 

Fazit

 

Sicherlich habe ich nicht alle Fakten zusammentragen können, nicht alle Studien gelesen oder jeden Einwand bewertet. Es gibt Menschen, die den Impfungen jeglichen Sinn absprechen und eine Wirksamkeit als nicht gegeben ansehen. Es sprechen auch durchaus viele Argumente für diese ablehnende Meinung. Dennoch denke ich, dass Impfungen eine Wirksamkeit haben und es durchaus Sinn macht zu impfen. Aber: Nicht jede Impfung macht Sinn und auch die kurzen Impfintervalle sehe ich nicht als zielführend an. Eine Grundimmunisierung bietet, so denke ich, über einen langen Zeitraum Schutz gegen eine Erkrankung. Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung muss jedoch jeder selbst abwägen. Schade, dass es so ist und niemand genaue Untersuchungen anstellt. So tappen wir alle im Dunkeln und hoffen auf die richtige Eingebung.

 

Wer nichts weiß, muss alles glauben (Marie von Ebner-Eschenbach).

 

 

 

Weitere Quellen:

 

http://impformation.org/de/blog/wissenschaft/vermitteln_zirkulierende_antikoerper_wirklich_schutz/2014-11-14/21/

 

http://www.frankshalbwissen.de/2015/03/22/der-zynismus-von-impfgegnern-mit-der-forderung-nach-doppelblindstudien/

 

http://gesundheit.nrw.de/content/e5231/e5253/e5238

 

http://www.kent-depesche.com/archiv/impfen/impfen3.html

 

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html#doc2378400bodyText5

 

http://www.impfkritik.de/antikoerpertiter/index.html^