Mineralfutter – Gesundfutter!

welches ist das Beste und wozu sind die einzelnen Stoffe überhaupt nötig?


Jeder Pferdebesitzer weiß, dass Mineralstoffe wichtige Zusatzstoffe für seinen Partner Pferd ist. Doch fast jeder stellt sich die Frage, welches Mineralfutter wohl das Beste sein mag.


Nun, die schlechte Nachricht ist, diese Frage gilt bisher auch in der Wissenschaft als umstritten. Entscheidend ist, wie das Pferd die Mineralstoffe im Körper bestmöglich aufnehmen kann – die Bioverfügbarkeit.

 

Mineralstoffe gibt es in anorganischer Form und in organischer Form. Manche Mineralien werden angeblich besser in organischer Form und andere wiederum können ebenso gut in anorganischer Form vom Pferdekörper absorbiert werden. Pauschale Aussagen, welche Variante die höhere Bioverfügbarkeit besitzt können nicht getroffen werden.

 

Anorganische Mineralstoffe sind Salze. Dazu gehören auch Lecksteine aus Natriumchlorid. Die Packungsinformationen weißen anorganischen Stoffe aus durch die Endungen: Carbonat, Chlorid, Oxid oder Phosphat.

 

Organische Mineralstoffe sind chemische Komplexverbindungen mit den Endungen Chelat, Glukonat, Azetat, Laktat oder Zitrat. Diese sind teurer als die anorganischen Mineralstoffe und werden zudem meist von den Pferden nicht allzu gerne gefressen.

 

 

Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt. Sie sind für den Körper lebensnotwendige anorganische Nährstoffe, d. h. Kohlenstoffverbindungen.

 

Mineralstoffe sind deshalb so wichtig, da der Körper diese Stoffe nicht selbst herstellen (synthetisieren) kann und daher auf die Zufuhr über die Nahrung abhängig ist. Auch Spurenelemente sind Mineralstoffe ebenso wie Mengenelemente. Der Unterschied liegt schlicht und ergreifend in der Menge. Von den Mengenelementen wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlor und Schwefel werden größere benötigt. Die Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Kobalt, Zink, Mangan, Jod und Selen liegen nur in Spuren vor. Was nicht bedeutet, dass diese nicht so wichtig sind – im Gegenteil.

 

Die Mineralstoffe stehen in einer sehr komplexen Wechselwirkung zueinander. So kann eine einseitige Gabe eines Mineralstoffes den Mangel eines anderen hervorrufen. Tatsächlich sind diese Abhängigkeiten bis heute nicht geklärt.

 

Da jedes Individuum unterschiedlich ist – Gott sei Dank! – ist auch der Mineralfutterbedarf unterschiedlich, so dass Referenzwerte nicht immer einen Sinn machen. Grundsätzlich liegt man aber nicht verkehrt, wenn man sich an die Fütterungsempfehlung hält. Leider sind auch die Blutwerte kein probates Mittel, um die Situation im Körper ausreichend zu beurteilen. Gleicht der Körper doch Defizite lange aus, bevor der Mangel im Blutbild sichtbar wird. Als Referenzwert bzw. Kontrollmechanismus muss immer die Gesundheit des Pferdes angesehen werden. Ist es nicht mehr leistungsfähig, häufig durch Infektionen erkrankt, heilen Wunden schlecht oder ist die Muskulatur immer wieder ungeklärt verspannt? Dann sollten Sie über einen Bluttest nachdenken und einen Tierarzt zu Rate ziehen.

 

Eine qualitativ hochwertige Basisversorgung mit Saft und Raufutter ist auch hier essenziell. Denn, sind auf der Weide oder im Heu ausreichend Kräuter vorhanden, ist auch bereits der Großteil des Bedarfs an Mineralstoffe bereits gedeckt.

Menenelemente

 

Kalzium (Ca) und Phosphor (P)

 

Bedeutung: 99 % des Kalziums eines Pferdes ist in den Knochen gespeichert, Phosphor zu 80 %. Sie geben den Knochen Stabilität. Zudem sind sie auch wichtig bei der Blutgerinnung, der Reizübertragung auf die Muskelfibrillen (Nerven) und für den Energiestoffwechsel in der Muskulatur.

 

Bedeutung (Ca): Knochenaufbau, Zähne, Muskelkontraktion, Blutgerinnung und Nerven.
Bedeutung (P): Zellbaustein, Energieübertragung auf Muskeln, Zähne und Knochenaufbau.

 

Erhaltungsbedarf/Tag: 160 mg/kg KM, Kalzium; 110 mg/kg KM Phosphor. Sind über Heu und Gras ausreichend gedeckt.

 

Unterversorgung: Der Körper mobilisiert das in den Knochen eingelagerte Kalzium. Sichtbar kann dies durch bindegewebige Zubildung, oft am Oberkiefer (Big Head Disease) werden. Außerdem kann sich der Mangel durch unspezifische Lahmheiten, einen steifen, unsicheren Gang bis hin zu Knochenentzündungen, Sehnenabrisse und Frakturen äußern.


Überversorgung: Wird über die Nieren zum Großteil ausgeschieden. Zu viel Phosphor stört den Knochenstoffwechsel. Bei anhaltender Überversorgung oder ungünstigem Verhältnis zu anderen Mineralien (Magnesium Mangan, Eisen, Zink) drohen Harngrieß und –steine sowie Kotsteine.


Besonderheit: Bei Fütterung von phosphorreichen Futtermittel (z. B. Kleie, Nachmehle, Ölsamenrückstände, junges Weidegras) kann der Kalziummangel noch verstärkt werden.
Das Verhältnis Kalzium zu Phosphor sollte zwischen 1:1 und 3:1 liegen, sonst droht Unter- bzw. Überversorgung mit den entsprechenden Konsequenzen.

 

 

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Magnesium (Mg)

 

Bedeutung:

Vor allem für die Aktivierung von Enzymen der Reizleitung (Nerven, Muskeln), Knochenaufbau, Zähne.


Erhaltungsbedarf/Tag: 18 mg/kg KM. Da Magnesium durch den Schweiß ausgeschieden wird kommt es auf die Belastung des Pferdes an. In gutem Wiesenheu hinreichend vorhanden.


Unterversorgung: Kann nur bei intensiv gedüngten Weideflächen mit einseitigem Grasbewuchs auftreten. Zeigt sich in erhöhter Erregbarkeit, Muskelzittern, Muskelkrämpfe.

 

Überversorgung: Selten. In Kombination mit P-Überschluss kann es zu Harn- oder Kotsteine kommen.

 

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Natrium (Na) und Chlorid (Cl)

 

In der extrazellulären Flüssigkeit.

 

Bedeutung: Regulierung des Säuren- und Basenhaushaltes sowie des Wasserhaushalts, Reizleitung in Nerven und Muskeln.

 

Erhaltungsbedarf/Tag: 26 mg/kg KM 0,75 (Natrium), 15 mg/kg KM 0,75 (Chlorid); auch hier gilt: schwitzt das Pferd viel, braucht es mehr, als es über das normale Futter erhält (z. B. über Salzlecksteine oder losem Salz auf des Kraftfutter). In der Grundversorgung mit Grün-, Rau- und Kraftfutter meist nur unzureichend vorhanden.


Unterversorgung (Na): Wenn das Pferd viel schwitzt, oder auch bei hohem Blutverlust, schweren Schäden an der Magenschleimhaut oder Durchfällen. Oft sieht man solche Pferde immer wieder am Leckstein evtl. auch Erdefressen. Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, trockene Haut, Leistungsschwäche sowie feste Äppel können auftreten.

 

Überversorgung Wenn ausreichend Wasser zur Verfügung steht ist eine Überversorgung unwahrscheinlich.

 

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Kalium (K)

 

Im intrazellulären Raum, besonders in der Muskulatur.

 

Bedeutung: Regulierung des Wasserhaushalts, Aktivierung Enzymen für Nerven und Muskeln.

 

Erhaltungsbedarf/Tag: 140 mg/kg KM 0,75; ist in einer guten Grundversorgung bereits abgedeckt bzw. meist gar überversorgt, so kann auch noch ein Verlust beim übermäßigen Schwitzen leicht ausgeglichen werden.


Überversorgung: I
st folgenlos. Bei Quarter Horses kann es durch eine Genmutation zu einer Muskellähmung kommen.

 

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Spurenelemente

 

Eisen (Fe)


Eisen ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Hämoglobin). Diese Blutkörperchen bilden den Hauptbestandteil des festen Anteils des Blutes. Mit 60 % befindet sich der Großteil des Eisens im Hämoglobin, rund 20 % ist in den Zellen des Myoglobins enthalten. Die Aufgabe des Eisens ist es den Sauerstoff, der über die Lunge aufgenommen wird, an die Zelle, also die roten Blutkörperchen bzw. dem Farbstoff der Muskelzellen, zu binden. Myoglobin ist das Äquivalent des Hämoglobins in den Muskelzellen und somit für den Sauerstofftransport in den Muskelzellen verantwortlich.

 

Bedeutung: Blutbildung, Stofftransport.


Erhaltungsbedarf/Tag: ca. 420 mg /Tag (bei 500 kg KM). In der Grundversorgung mit Grün-, Rau- und Kraftfutter meist ausreichend vorhanden. Mangel ist bei starkem Blutverlust oder Parasitenbefall möglich. Da Eisen auch über Schweiß ausgeschieden wird, kann der Bedarf auch bei stark schwitzenden Pferden steigen.


Unterversorgung: Ist eher nicht zu erwarten. Sollte es dennoch der Fall sein geht die Zahl der roten Blutkörperchen zurück was mit Leistungsschwäche, Infektionsanfälligkeit und einer angestrengten Atmung einhergeht.


Überversorgung: Die Aufnahme von Eisen, was hauptsächlich im Dünndarm stattfindet, wird durch das Enzym Hepcidin geregelt. Eine Überversorgung ist zwar möglich aber eher unwahrscheinlich.


Hinweis: Es besteht eine negative Wechselwirkung zwischen Kobalt, Kupfer, Zink und Mangan ggü. Eisen. Bei einer überhöhten Aufnahme der jeweiligen Mineralien verringert sich die Eisenaufnahme und umgekehrt. So kann bspw. Eine hohe Gabe von Zink zu einer Anämie führen, da es zu einem Eisenmangel kommt.

 

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Kupfer (Cu)

 

Der größte Teil des Kupfers wird im Skelett gelagert, der Rest in Muskeln, inneren Organen und Gehirn. Kupfer hat eine Fülle von Funktionen. Es ist für die Herstellung der Pigmente und der roten Blutkörperchen, für die Stärkung des Abwehrsystems, für die Wundheilung, für die Bildung der Nervenzellen, für die Eisenaufnahme und für den Aufbau von Bindegewebe, also auch Knochen unentbehrlich.

 

Bedeutung: Blutbildung, Zellatmung, Immunabwehr, Gewebsaufbau.


Erhaltungsbedarf/Tag: 106 mg/Tag (bei 500 kg KM). Der überwiegend aus Heu und Gras gedeckt wird.


Unterversorgung: Hautprobleme, Chipbildung bei Fohlen, Infektanfälligkeit.


Überversorgung: Pferde tolerieren hohe Mengen. Gefahren einer Überdosierung sind unwahrscheinlich.


Hinweis: Kupfer ist der Gegenspieler von Zink, d. h. bei der überhöhten Aufnahme von Kupfer  erhöht sich auch der Bedarf an Zink, d. h. je höher der Kalziumgehalt im Futter ist, desto weniger Kupfer wird resorbiert.

 

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Zink (Zn)

 

Die Aufnahme von Zink erfolgt im Dünndarm über aktive Transportmechanismen. Zink ist Teil von zahlreichen Enzymen, die den Stoffwechsel von Kohlenhydrate und Eiweiße ermöglichen. In dieser Funktion ist Zink für die Regeneration von Epithelzellen nötig. Epithelzellen bilden die oberste Schicht der inneren und äußeren Oberfläche. Also Haut und Schleimhäute. Das bezieht auch das Hufhorn ein, so ist Zink auch für die Festigkeit des Hufhorns mit verantwortlich. Außerdem ist Zink Bestandteil von Hormonen (z. B. Insulin) und damit am Stoffwechselprozess beteiligt.

 

Bedeutung: Eiweißstoffwechsel, Haut, Sehkraft und Schleimhäute.


Erhaltungsbedarf/Tag: 420 mg/Tag (bei 500 kg KM) der überwiegend aus Heu und Gras gedeckt wird.


Unterversorgung: Mangel zeigt sich etwa durch schorfige und schuppig Haut, brüchiges Fell, Haarausfall oder schlecht heilende Wunden. Wird viel Getreide verfüttert steigt der Zinkbedarf, da Getreide viel Phytinsäure enthält, was Zink bindet und es so zu einem Mangel kommen kann. Gleiches gilt für das im Stroh vorkommende Lignin.


Überversorgung: Pferde tolerieren hohe Mengen. Gefahren einer Überdosierung sind unwahrscheinlich.


Hinweis: Zink ist der Gegenspieler von Kupfer und Kalzium, d. h. bei der überhöhten Aufnahme von Kupfer und Kalzium erhöht sich der Bedarf an Zink.

 

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Selen (Se)

 

Selen ist Baustein für zahlreiche Enzyme, es ist in den Zellmembranen eingelagert und schützt neben Vitamin E diese vor schädlichen Peroxiden und ist somit für ein starkes Abwehrsystems wichtig. In dieser Funktion schützt Selen die Erbinformation der Zellen und somit vor einer Zellentartung (Krebs). Zudem aktiviert Selen die Schilddrüsenhormone und ist für die Fruchtbarkeit von Hengsten von Bedeutung. In Kombination mit dem Vitamin E besitzt Selen eine muskelschützende Wirkung. Die genauen Vorgänge sind allerdings bisher noch nicht bekannt.

 

Bedeutung: Immunabwehr, Zellschutz, Bestandteil von Enzymen, Fruchtbarkeit von Hengsten.


Erhaltungsbedarf/Tag: 1,1 mg /Tag (bei 500 kg KM). Im Weidegras ist nur eine unzureichende Versorgung mit Selen und daher nicht ausreichend. Auch Getreide ist selenarm. Lediglich Leinsamen weist eine höhere Selenmenge auf. Daher ist die Fütterung von selenhaltige Lecksteine oder Mineralfutter notwendig.


Unterversorgung: Bei Mangel wird überwiegend das Immunsystem geschwächt. Es kann bei neugeborenen Fohlen zu Skelett- oder Herzmuskelveränderungen kommen. Bei älteren Pferden kann es zur Lahmheit oder zu Muskelschmerzen kommen.


Überversorgung: Nicht über das Basisfutter möglich. Nur durch Gabe von Zusatzmitteln. Dann kommt es zu Selenvergiftung, da über den Urin nicht genügend ausgeschieden wird. Sichtbare Zeichen für eine Selenvergiftung kann eine ringförmige Einschnürung der Hufe, Ausschuhen der Hufkapsel, Haarverlust an Mähne und Schweif,
Leistungsdepression, Gewichtsverlust, Apathie, Ataxie, steifer Gang, Paresen, Muskelschwäche, Kolik, Durchfall, Dyspnoe, charakteristischer Knoblauchgeruch der Ausatmungsluft und Sehstörungen sein, zudem kann es zu Lahmheiten führen.

 

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Mangan (Mn)

 

Mangan kommt im Pferdekörper vor allem im Knochengewebe, den Gelenken und in der Muskulatur vor. Es spielt eine wichtige Rolle im Bindegewebsstoffwechsel und in Geschlechtsorgangen.

 

Bedeutung: Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, Hormonhaushalt z. B. Insulin und Sexualhormone, Blutgerinnung und für den Aufbau von Binde- und Stützgewebe (Knorpel und Knochen).

 

Erhaltungsbedarf/Tag: 423 /Tag (bei 500 kg KM). Die Versorgung von Mangan wird überwiegend aus Heu und Gras gedeckt.


Unterversorgung: Bei Mangel wird überwiegend der Aufbau von Bindegewebe und Knochenbildung beeinträchtigt.

 

Überversorgung: Nicht über das Basisfutter eher selten. Es kann aufgrund der Wechselwirkung mit Eisen zu Anämie kommen.

 

Hinweis: Wechselwirkung mit Kalzium, Eisen, Phosphat und Zink. Alle diese Spurenelemente werden durch die gleichen Transportmechanismen aufgenommen. Daher konkurrieren sie um die Aufnahme in den Körper. Wird nun ein Spurenelement in größeren Gaben zugeführt blockiert dies die Aufnahme der anderen Spurenelemente was zu einem Mangel derer führen kann.

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Kobalt (Co)

 

Kobalt ist als Spurenelement Bestandteil des Vitamin B12 (Cobalamin). Vitamin B12 stellen die Darmbakterien aus den Kobalt-Ionen her, was wiederum für die Bildung der roten Blutkörperchen wichtig ist. Zudem ist Vitamin B12 am Zellwachstum und der Zellteilung und an der Bildung der Hülle von Nervenfasern (Myelinscheide) beteiligt.

 

Bedeutung: Blutbildung, Nervenfunktion.

 

Erhaltungsbedarf/Tag: 0,1 mg /kg Futter - Trockensubstanz. Die Versorgung ist überwiegend aus Heu und Gras gesichert.


Unterversorgung: Ein Kobalt Mangel führt zu Vitamin B12-Mangel. Die Auswirkungen sind Blutarmut, Hautveränderungen und Wachstumsstillstand. Bisher sind keine Mangelerscheinungen bekannt.


Überversorgung: Nicht bekannt.

 

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Jod (J)

 

Das Spurenelement Jod ist vor allem bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen unentbehrlich. Die Aufahme erfolgt im Dünndarm über den Prozess der Diffusion und somit weitgehend unkontrolliert. Überschüssiges Jod wird größtenteils über den Urin ausgeschieden.

 

Bedeutung: Hormonhaushalt


Erhaltungsbedarf/Tag: 0,2 mg /kg Futter – Trockensubstanz. Grundsätzlich von in Deutschland von einem Nord/Süd-Gefälle gesprochen. In Küstennähe sind die Jodkonzentrationen im Heu größer als in den Mittelgebirgs- und Alpengebieten. Jodhaltige Futtermittel sind Algen, Fischmehle, jodiertes Salz und Mineralfutter.


Unterversorgung: Eine Unterversorgung führt zunächst zu einer Kropfbildung (Vergrößerung der Schilddrüse) und evtl. zu Appetitlosigkeit, Lethargie und Haarausfall.


Überversorgung: Die verstärkte Produktion von Schilddrüsenhormonen führt u. U. zu Abmagerung, Unruhe, Zittern, und Veränderung von Haut und Fell sowie vermehrtem Wasserlassen oder starkem Durstgefühl. Bei einer Überversorgung mit Jod kann es bei trächtigen Stuten zum Abort kommen oder zu einer Kropfbildung der Fohlen.

 
Hinweis: Bei Trinkwasser mit hohem Nitratgehalt erhöht sich der Jodbedarf, da Nitrat und Jod miteinander konkurrieren.

 


Hinweis zur Berechnung des Tagesbedarfes: Die metabolische Körpermasse gibt den Zusammenhang zwischen Körpermasse und Körperoberfläche wieder. Die Berechnung: Gewicht des Pferdes in Kg hoch 0,75 (KM 0,75).

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